Anfang Oktober fand in Herzberg die Weltmeisterschaft im Kraftdreikampf des Verbandes WUAP statt. Für die Stadtkasse entstanden Ausgaben in Höhe von 16.869,78€, und das, man muss es so deutlich sagen, trotz eines nicht genehmigten städtischen Haushalts. Allein 7.247,10€ wurden für 29 Großflächenplakate ausgegeben, die in der Region, aber vor allem im Herzberger Stadtgebiet aufgestellt wurden. Einzig zu WUAP-Weltmeister Frank Kutzsch konnte auf den Plakaten eine Verbindung zur Veranstaltung hergestellt werden, die Präsentation des Bürgermeisters war völlig fehl am Platz. Es sei deshalb unsererseits der Gedanke gestattet, ob es sich nicht um vorgezogene, mit Herzberger Haushaltsmitteln (!) beglichene Wahlkampfkosten des Bürgermeisters handelt? Natürlich hatte Herzberg die Gelegenheit sich als guter Gastgeber zu präsentieren, auch über die Region hinaus. Hinzu kommen ausgebuchte Hotels und Pensionen sowie Mehreinnahmen in der Gastronomie und tatsächlich auch Einnahmen für die Stadt in Höhe von 3.461,55€. Doch ein enormer Fehlbetrag bleibt. Die Herzberger Bürger werden sich selbst ein Urteil dazu bilden, ob das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben als vertretbar anzusehen ist und ob solcherart "Werbung" für die Stadtentwicklung förderlich ist. (vc/lu)