Gestern wurde im Kreistag die Schließung des Herzberger Oberstufenzentrums bei 20 Ja-Stimmen, 18 Enthaltungen und 8 Nein-Stimmen beschlossen. Die Stimmverteilung zeigt, welche Bauchschmerzen die Schließung bei der Mehrheit der Kreistagsmitglieder erzeugt. Wir hätten uns gewünscht, dass wenigstens alle Herzberger Abgeordneten mit einem "Nein" ein deutliches Zeichen gegen die seit Jahren für den ländlichen Raum schädliche Infrastruktur- und Bildungspolitik der bisherigen Brandenburger Regierungen - an denen nicht nur SPD und DIE LINKE beteiligt waren - gesetzt hätten.
Nun ist die Schließung des Oberstufenzentrums zum Schuljahr 2016/2017 Realität. Die Aussage der zuständigen Amtsleiterin Marlis Eylitz vor dem Kreistag, dass man sehr schnell eine Lösung für den Leerstand haben werde, lässt vermuten, dass Pläne für einen Umzug des Gymnasiums in die Anhalter Straße längst in den Schubladen der Verantwortlichen liegen. Wir betonen, dass eine Entscheidung zum Standort des Gymnasiums nur im Dialog mit und nicht gegen die Herzberger getroffen werden kann.