Der Kreisausschuss für Bildung, Sport und Kultur hatte am vergangenen Montag die Schließung des Oberstufenzentrums auf der Tagesordnung. In einer langen Diskussion wurden seitens der Kreisverwaltung und des Schulamtes die geringen Schülerzahlen dargestellt, die eine Aufrechterhaltung des Herzberger Oberstufenzentrums nicht mehr möglich machen sollen. Die Hoffnung, das Oberstufenzentrum in Herzberg zu halten, schwindet angesichts dieser nackten Zahlen.
Ich stelle nicht in Abrede, dass sich die Kreisverwaltung bemüht hat, eine Schließung zu verhindern. Dennoch bleibt der Eindruck, dass die Schließung des modernsten aller kreislichen OSZ-Standorte schwerer zu vermitteln wäre, wenn die Gebäude auf lange Zeit leer stehen würden. Die durch den Leerstand entfachte Sogwirkung auf den Standort des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums ist nicht von der Hand zu weisen und möglichweise auch ein Grund, der das Einstellen der Bemühungen des Kreises um einen Erhalt des OSZ in Herzberg begünstigt hat.
Eine Schließung des OSZ trifft Herzberg und das in unserer Region ansässige Bauhandwerk mit dessen Bemühungen um Nachwuchsgewinnung hart. Zudem eröffnet die Schließung des OSZ die letzte Runde des Ringens um den Innenstadtstandort des Herzberger Gymnasiums.
Eine Zustimmung zur Schließung des OSZ wird es daher im Kreistag meinerseits nicht geben.