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Offener Brief an die Mitglieder des Kreistages (zum künftigen Standort des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums)
21. Oktober 2015

Offener Brief an die Mitglieder des Kreistages (zum künftigen Standort des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums)

Sehr geehrte Damen und Herren Kreistagsabgeordnete,

in wenigen Tagen soll eine Entscheidung über den Umzug des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums durch die zuständigen Ausschüsse und den Kreistag getroffen werden.

Zweifelsohne wird dies eine Entscheidung über die Zukunft des seit gut 500 Jahren gewachsenen und damit für die Stadt Herzberg identitätsstiftenden Dreiklangs aus Schule, Kirche und Rathaus sein. Dieser Beschluss wird das schulische und das städtische Leben in Herzberg maßgeblich beeinflussen.

Wir geben zu bedenken:

Eine wirkliche Abwägung und Anerkennung, was ein Umzug für die Tradition des Gymnasiums und die Identität der Stadt Herzberg bedeutet, hat in der Kreisverwaltung und den kreislichen Gremien nie stattgefunden.

Herzberg ist Mitglied der AG "Städte mit historischem Stadtkern". Im August 2013 wurde das Hauptgebäude des Gymnasiums Denkmal des Monats. Das Themenjahr 2013 stand bezeichnenderweise unter dem Motto "Alte Stadt jugendfrei!?"

Herzberg gehört zur "Straße der Reformation". Durch mehrere Fernsehberichte konnte das Schulgebäude mit seiner Historie weit in das Brandenburger Land hinein und auch darüber hinaus strahlen. Das Gymnasium trägt aufgrund seiner Geschichte und des historischen Standortes den Namen des Reformators Philipp Melanchthon. Es wird ein Aushängeschild für den Landkreis Elbe-Elster und die Stadt Herzberg im Jubiläumsjahr der Reformation 2017 und in den darauf folgenden Jahren und Jahrzehnten sein.
Schüler und Lehrer sind sich des historischen Erbes in besonderer Weise bewusst, an einem seit dem Mittelalter existierenden Schulstandort lernen zu dürfen.


Die Schule in Nachbarschaft zu Kirche und Rathaus ist über ein halbes Jahrtausend wesentlicher Bestandteil des urbanen Lebens der Stadt Herzberg und soll es auch in Zukunft sein. So war es dem Gymnasium möglich, kulturelle Großprojekte wie "Requiem" von Mozart, "Messias" von Händel oder das "Weihnachtsoratorium" von Bach durchzuführen. Die Zusammenarbeit zwischen den Musikkursen des Gymnasiums und der Kantorei Herzberg ist ein Musterbeispiel, wie Jugendliche an das kulturelle Erbe unseres Landes herangeführt werden können.

Wir erwarten die Berücksichtigung

  • der mehr als 1500 Unterschriften
  • des Votums der Stadtverordnetenversammlung Herzberg
  • der Willensbekundung der Gewerbetreibenden
  • der gemeinsamen Erklärung von Herzberger Vereinen und Institutionen
  • des mehrheitlichen Schülerwillens

für den Verbleib des Gymnasiums im historischen Stadtkern.

Wir wünschen eine faire Betrachtungsweise sowie eine kritische Prüfung der von der Kreisverwaltung noch zu präsentierenden Zahlen. Ist bei Einbeziehung aller Investitionen (einschließlich der Gebäudenachnutzung am historischen Standort) ein Umzug wirklich die günstigste Variante? Wir vermissen fachlich gestützte und neutrale Gutachten!

Die dringend benötigten besseren Lernbedingungen sind eben nicht vom Standort, sondern vom Willen abhängig. Warum soll eine Synthese aus Denkmalschutz und Funktionalität nur in Finsterwalde und Elsterwerda möglich sein?

Lassen Sie es nicht zu, dass das nahezu einmalige Ensemble von aktiver Schule, Rathaus und Kirche an einer Stätte der Reformation auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt wird. Es geht angesichts der Strahlkraft, die ein innerstädtisches Gymnasium für den Landkreis und Herzberg mit sich bringt, eben nicht um den Buchwert von Immobilien. Es geht auch darum, die vorhandene Kostbarkeit zu erkennen und zu bewahren, um so in unruhigen Zeiten ein klares Bekenntnis zur Tradition der Reformation und zum Humanismus abzugeben.


Gezeichnet

Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer
Publizist, Ehrenbürger der Lutherstadt Wittenberg

Michael Oecknigk
Bürgermeister der Kreisstadt Herzberg

Iris Schuelzke
Mitglied des Brandenburger Landtages

Cornelia Graßmann
Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Herzberg

Ulf Lehmann
Vorsitzender des Bildungs- und Kulturausschusses Herzberg

Bernhard Willner
ehemaliger Bürgermeister der Stadt Herzberg

Prof. Dr.-Ing. B. Sc. Enrico Stoll
Technische Universität Braunschweig

Renate Timm
Pfarrerin i.R.

Gewerbeverein Herzberg e.V.

Kantorei St. Marien Herzberg

Chorverein „pro musica“ e.V.

Männergesangverein 1836 Herzberg e.V.

Gemeindekirchenrat
der Evangelischen Kirchengemeinde Herzberg

Dr. Günther Unterkofler
Geschäftsführer MAGE Roof & Building Components GmbH

Dipl. Betriebswirt (BA) Jürgen Knuth
Steuerberater

Horst Liepe
Geschäftsführer HEINZSOFT Softwareentwicklung GmbH & Co KG

Timo Gleinig
Geschäftsführer HEINZSOFT Softwareentwicklung GmbH & Co KG

Maik Reimann
Geschäftsführer Bau- und Landtechnik GmbH Herzberg

Dr. med. Hertraud Zietz

Dr. Hans-Jürgen Zietz

Irmtraud Pflaume
Schulleiterin a.D.

Sieglinde Straach
Lehrerin i.R.

Petra Hollstein
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, Stadtverordnete Herzberg

Ulrich Hartenstein
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, Stadtplaner Herzberg i.R.

Barbara Hackenschmidt
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster

Evamaria Rietdorf
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster

Sandra Nauck
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, Stadtverordnete Herzberg

Alexander Piske
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster

Kerstin Weide
Regionalgeschäftsführerin Unterbezirk EE/OSL

Regina Köhler
Stadtverordnete Herzberg

Jens Ott
Stadtverordneter Herzberg

Mike Wilkniss
Stadtverordneter Herzberg

Frank Lehmann
Stadtverordneter Herzberg

Marko Hammer
Stadtverordneter Herzberg

Dipl.-Ing. Mario Lehmann
Major

Frank Pflaume
Unternehmer

Dr. Olaf Meier
Rechtsanwalt

Christian Voigt
Mitglied des Kreistages Elbe-Elster, Stadtverordneter Herzberg

Herzberg (Elster), den 21. Oktober 2015

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